Köln/München (dpa) - Für die Vereinigung Athleten Deutschland sind die harten Urteile im Münchner Doping-Prozess gegen den Hauptangeklagten Mark S. und seine Helfer ein Beleg dafür, dass sich zukünftig die Hintermänner nicht mehr in Sicherheit wähnen können. „Das Urteil zeigt deutlich, dass diejenigen, die Doping ermöglichen und unterstützen, mit harten Konsequenzen zu rechnen haben“, sagte Geschäftsführer Johannes Herber am Freitag. „Den Athleten beweist das Strafmaß, dass es die Justiz mit der Verfolgung der Hinterleute von Doping absolut ernst meint.“
Für das 2015 eingeführte Anti-Doping-Gesetz sei es „ein erster Erfolg“ gewesen. „Es gilt jetzt, die Möglichkeiten für potenzielle Hinweisgeber zu verbessern, um den Behörden die nötigen Informationen über weitere Dopingnetzwerke zu verschaffen“, sagte Herber mit Blick auf die diskutierte Aufnahme einer sportbezogenen Kronzeugenregelung. „Es steht außer Frage, dass Doping effektiver bekämpft werden kann, wenn die Bemühungen des Sports durch die Ermittlungskompetenz der Behörden ergänzt wird.“
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