Bayern-Fans protestieren gegen Katar-Sponsoring

München
09.03.2023 - 12:39 Uhr
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Beim Sieg des FC Bayern in der ausverkauften Allianz-Arena gegen Paris Saint-Germain gab es auch abseits des Spielgeschehens jede Menge Aufregendes zu sehen. Beobachtungen aus dem Stadion.

Neuer-Comeback

Wie gut, dass Kathleen Krüger, die Teammanagerin des FC Bayern, stets ein Auge auf "ihre" Spieler hat. Kaum hatte sie sich mit ihrer Lebensgefährtin auf der Tribüne niedergelassen, eilte sie wieder die Treppen hinauf und holte Ordner herbei. Warum? Hinter ihr saßen die verletzten Manuel Neuer, sein erster Stadionbesuch nach dem Beinbruch, und Lucas Hernandez (Kreuzbandriss) sowie der gesperrte Benjamin Pavard. Nur das Trio konnte sich vor Selfie-süchtigen Fans kaum retten, das Spiel hatte wohlgemerkt bereits begonnen. Nach einem Machtwort des Ordners konnten sie das Spiel aber in Ruhe verfolgen. Kathleen Krüger sei Dank.

Pavard-Tanz

Benjamin Pavard fühlt sich in München nicht mehr wohl und will den Verein verlassen? War da was? Beim Treffer zum 1:0 durch Eric-Maxim Choupo-Moting war beim französischen Innenverteidiger des FC Bayern eher "Die Hände zum Himmel" angesagt. Völlig losgelöst tanzte er über die Tribüne, animierte seinen Nachbar Lucas Hernandez zum Mitmachen und war auch beim Torjubel-Sing-Sang von Stadionsprecher Stephan Lehmann "on fire": "Coupo-Moting" brüllte Pavard dreimal in den Münchener Nachthimmel. Wie ein echter Fan des FC Bayern.

Hoeneß-Plakat

Schon weit vor Anpfiff der Begegnung hing in der Südkurve ein blutrünstiges Plakat mit dem Stinkefinger-zeigenden Uli Hoeneß in Metzgermontur. Dazu stand in französischer Sprache: "Notre boucher abat le bras long du Qatar" – "Unser Metzger schlachtet den langen Arm von Katar". Dabei hielt Hoeneß ein blutverschmiertes Schlachtermesser in der Hand, das soeben einen Arm durchtrennt hatte. Auf dem Arm war das Wappen von Paris Saint-Germain und das Logo von Qatar Airways zu sehen. Damit brachten die Münchener Anhänger zum wiederholten Male ihre Abneigung gegen das Sponsoring von Qatar Airways zum Ausdruck.

Südkurven-Choreo

Beim Einlauf der beiden Mannschaften bewiesen die härtesten Bayern-Fans dann, dass sie es auch weniger martialisch können. Auf einer riesigen Choreografie über alle drei Ränge der Südkurve prangte in großen weißen Lettern auf rotem Grund "FCB". Ein in seiner Wucht eindrucksvolles Bild.

Lustlos-Sané

Leroy Sané stand zum wiederholten Male nicht in der Startelf des FC Bayern. Während die übrigen Ersatzspieler bereits mit den Co-Trainern vor dem Spiel ihr Bewegungsprogramm absolvierten, war von Sané noch nichts zu sehen. Erst als die ersten Übungen absolviert waren, stieß er zum Dehnprogramm der Reservisten, und war dabei auch eher schlecht als recht motiviert. Nach seiner Einwechslung Mitte der zweiten Halbzeit verdaddelte er mehrere gute Konter-Möglichkeiten der Bayern – was jedes Mal einen Wutanfalls seines Trainers Julian Nagelsmann zur Folge hatte.

Zu schneller Schiri

Wenn Kylian Mbappé beschleunigt, ist das zumeist nicht nur für die Gegenspieler zu schnell, sondern mitunter auch für den Schiedsrichter und seine Assistenten. Als der Schiedsrichterassistent auf der Haupttribünenseite versuchte, Mbappés Tempo mitzugehen, fuchtelte er dermaßen wild mit seine Fahne durch die Luft, dass sich die Fahne aus der Halterung löste. Wie gut, dass der vierte Offizielle umgehend ein Ersatzteil reichte und das Spiel weitergehen konnte.

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