Auch wenn es am Ende knapp war: Die DJK Gebenbach hat sich als Tabellenzweiter der Bayernliga Nord die Chance auf den Aufstieg in die Regionalliga verdient. Dort wartet nun mit der SpVgg Ansbach ein Team, das man kennt und vor dem man durchaus Respekt hat – und trotz der extrem angespannten Personalsituation bei der DJK aber auch eines: Keine Angst.
Im Hinspiel der ersten Relegationsrunde am Dienstag um 18.30 Uhr in Gebenbach (Rückspiel am Freitag in Ansbach) geht es also gegen den Tabellen-15. der abgelaufenen Regionalligasaison, der erst im vergangenen Jahr aus der Bayernliga nach oben ging – übrigens auch per Relegation, gegen Eltersdorf. Zuvor waren die Mittelfranken eigentlich Dauergast in der Bayernliga, was auch heißt, dass sich beide Teams gut kennen. Aber vielleicht kennt die DJK die Ansbacher ja vielleicht ein bisschen besser? „Wir haben sie natürlich jetzt schon mehrfach beobachtet“, erklärt Kai Hempel, der weiß, was auf sein Team zukommt: „Die sind fit, das sind alles Geräte. Vor allem in Ansbach wird es bei dem großen Platz extrem schwierig. Und wenn man so viele Punkte in der Regionalliga holt, dann sagt das schon etwas aus.“
Schlechteres Torverhältnis
Trotz vieler Punkte dennoch Relegation – hört sich komisch an, trifft es aber. 50 Punkte holten die Ansbacher in 38 Partien, die den Klassenerhalt nur wegen des schwächeren Torverhältnisses gegenüber Türkgücü München verpassten. 14 Siege, 8 Unentschieden, 16 Niederlagen, 57:66 Tore – gibt eben die 50 Punkte, die in den letzten fünf Spielzeiten in der Regionalliga locker zum Klassenerhalt gereicht hätten. Das sagt einiges über die Ausgeglichenheit in der Breite der Liga aus, aber auch über die Ansbacher selbst. „Die Leistungsdichte in der Regionalliga ist enorm, das sind teilweise Profimannschaften. Da 50 Punkte zu holen, ist natürlich bemerkenswert“, weiß auch Kai Hempel.
Im Kader der Ansbacher kennt man so einige Namen, allen voran die beiden Top-Scorer Lukas Schmidt und Bastian Herzner (je 8 Tore), aber auch Kapitän Tobias Dietrich oder Tom Abadjiew (ehemals DJK Ammerthal) – den Kader verbindet vor allem viel Erfahrung in der Bayern- oder eben Regionalliga. Wer fehlt, ist ein richtiger Torjäger: Den hätte man mit Patrick Kroiß (29 Bayernliga-Tore 21/22), der aber seit der Winterpause mit Kreuzbandriss ausfällt.
Der Wille ist da
Bei der DJK Gebenbach fehlen hingegen gleich mehrere Säulen wie beispielsweise Bastian Freisinger, Dominik Haller, Jan Fischer und seit Samstag wohl auch Nico Becker, dafür scheint Timo Kohler wieder voll einsatzfähig zu sein – und dennoch ist es eine Verletztenmisere zum wohl schlechtmöglichsten Zeitpunkt. „Hätte ich die volle Kapelle zur Verfügung, würden wir sicher anders in das Spiel gehen. Aber wir müssen uns jetzt eben nach der Personalsituation richten“, so Trainer Kai Hempel, der aber auf jeden Fall festhält: „Der Wille wird da sein.“
Gebenbach klopft also am Tor zur Regionalliga, wie schon nach der Saison 2018/2019, als man gegen Rosenheim und Rain am Lech den Kürzeren zog. Auch in diesem Jahr werden im schlechtesten Fall zwei Gegner warten – vielleicht würde es aber auch schon reichen, gegen die SpVgg Ansbach zu bestehen. Vielleicht setzt die suboptimale Personalsituation aber jetzt auch neue Kräfte frei und zu verlieren hat man ohnehin eigentlich nichts – oder wie es Kai Hempel sagt: „Egal wie es jetzt ausgeht: Es war eine geile Saison und für uns sind diese Spiele jetzt ein Bonus.“
Noch ein Hinweis der DJK Gebenbach: Die Dauerkarten sind für dieses Spiel nicht gültig.
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