Die Wirkung seines lautstarken Anpfiffs für Robin Hack wollte Robert Klauß, Trainer des 1. FC Nürnberg, nach dem 1:0-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue nicht zu hochhängen. Wenige Minuten vor dem Siegtreffer des Startelf-Rückkehrers (36.) explodierte der Nürnberger Trainer-Vulkan an der Außenlinie, weil sich der U-21-Nationalspieler Hack wiederholt nicht an seine taktischen Vorgaben gehalten hatte. "Ich war unzufrieden mit Robin und habe ihm das dann entsprechend kommuniziert, das ist meine Aufgabe als Trainer. Hacki kann das gut vertragen, wenn man auf dem Platz auch mal etwas härter mit ihm redet", sagte Klauß zu seiner Schimpftirade nach gut einer halben Stunde.
Der bis dato lethargisch und lustlos wirkende Hack reagierte zunächst mit abfälligen Handbewegungen in Richtung seines Trainers, ehe er seine Wut in fußballerische Energie umwandelte. Einen Rückpass von Manuel Schäffler setzte Hack mit den Außenrist links unten in die Maschen zum entscheidenden Treffer.
Die restliche Partie war nicht sonderlich schön anzusehen. Viel Krampf, Fehlpässe und wenige Tormöglichkeiten prägten die letzten 90 Club-Minuten des Jahres. "Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir sind jetzt Siebter, so hoch waren wir in dieser Saison noch nicht gerankt", freute sich Klauß im neudeutschen Trainersprech über das weihnachtliche Tabellenbild. Zudem stimmte ihn die Entwicklung, "dass wir jetzt auch knappe Spiele auf unsere Seite ziehen", zuversichtlich für den Wiederbeginn im neuen Jahr. Die Pause bis dahin verdient die Bezeichnung kaum: Schon in 12 Tagen, am 2. Januar, geht es mit dem Gastspiel in Heidenheim weiter. Vielleicht bekommt Hack seinen leistungsfördernden Anpfiff dann ja schon vor der Partie.
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