Die Sportfreunde Ursulapoppenricht haben große Ziele: "Wir starten einen kompletten Neuanfang im Sommer und möchten dann später in die Bezirksliga aufsteigen", sagt Sportlicher Leiter Josef Nitzbon. Dazu hat "Upo" nach dem Ende der Ära des Trainerduos Erdal Imire und Albert Sejdiu einen neuen Mann verpflichtet: Ab 1. Juli 2023 wird Sven Seitz (33) den Job als Spielertrainer übernehmen. Seitz ist seit 1. Juli 2020 Spielertrainer beim TV Nabburg in der Kreisliga West Cham/Schwandorf. Der gebürtige Neumarkter hat schon einige prominente Stationen als Spieler hinter sich, seine Ausbildung erhielt er in Jugendmannschaften des 1. FC Nürnberg. Seitz spielte zehn Jahre in Bayern- und Regionalliga, unter anderem bei der SpVgg Bayreuth, der SpVgg Weiden, der DJK Vilzing, dem SV Seligenporten und dem FC Amberg. Seine erste Trainerstation war 2020 der FSV Gärbershof in der Kreisklasse Süd Amberg/Weiden. "So ein Projekt tut sich nicht jeden Tag vor der Haustür auf. Deswegen habe ich die Chance genutzt, obwohl es mir in Nabburg sehr gut gefällt", erklärt Seitz.
Nicht als SG aufsteigen
Der komplette Neuanfang beinhaltet auch eine neue Struktur: "Von den Statuten her darf eine Spielgemeinschaft nicht in die Bezirksliga aufsteigen. Deswegen wird irgendwann eine Trennung erfolgen", sagt Seitz. Aktuell gibt es eine dritte Mannschaft der SG in der A-Klasse mit Rainer Greger als Trainer. Das ist im Grunde die zweite Mannschaft von Ursulapoppenricht. Und diese bleibt in einer Spielgemeinschaft mit der DJK Gebenbach. "Mit der ersten Mannschaft von Upo gehen wir aus der Spielgemeinschaft heraus. Sonst hätten wir kein Aufstiegsrecht", erklärt Seitz.
Zunächst gilt das Augenmerk der aktuellen Lage des Tabellenletzten der Kreisliga Süd: "Wir wollen natürlich vorrangig die Liga erhalten. Und später – wann, das wissen wir noch nicht – soll dann der Aufstieg in die Bezirksliga erfolgen", sagt Nitzbon. Zum Neuanfang ab der Saison 2023/24 will "Upo" auch etliche Spieler verpflichten. Drei sind schon fix: Lukas Libotovsky, Innenverteidiger vom 1. FC Schlicht, kehrt zurück. Der 30-jährige Tscheche spielte bereits vier Jahre lang von 2017 bis 2021 beim Bayernligisten DJK Gebenbach. Nummer zwei ist Markus Graf. Der ebenfalls 30-jährige Verteidiger wechselt vom Ligakonkurrenten DJK Utzenhofen zur Spielgemeinschaft. Der dritte Mann kommt vom TV Nabburg – aber er wurde bereits vor Seitz verpflichtet: Pascal Behringer (30) ist aktuell Angreifer in der Kreisliga West und hat in der bisherigen Saison fünf Tore erzielt. Behringer hatte zuvor beim TuS Rosenberg gespielt und wechselt nun mit Sven Seitz zu "Upo" – "ein krasser Zufall", wie der künftige SF-Spielertrainer betont. Weitere Neuverpflichtungen stehen laut Nitzbon noch an, vier Spieler werden noch zur SG Ursulapoppenricht wechseln. Als einziger Neuzugang im Winter steht bisher Philipp Heldmann vom TSV Königstein fest.
Auch in der Kreisklasse
"Ein neuer Trainer, neue Spieler, großer Aufwand. Und da muss irgendwann dann auch eine Klasse höher rausspringen", erklärt Nitzbon. Ganz wichtig, betont der Sportliche Leiter von "Upo", sei, dass die neu verpflichteten Spieler auch in der Kreisklasse antreten würden – falls das Vorhaben "Klassenerhalt" scheitern sollte. Josef Nitzbon, der bereits beim Bayernligisten DJK Gebenbach in der sportlichen Leitung aktiv war, hat sich dort zurückgezogen und will sich nun verstärkt um seinen Heimatverein SF Ursulapoppenricht kümmern.
Für Sven Seitz ist der Klassenerhalt aus sportlicher Sicht natürlich wichtig, aber er sehe einen möglichen Abstieg "nicht als dramatisch" für das gesamte Projekt an. "Wir werden ein Jahr brauchen, um alles umzusetzen. Wenn wir aus der Kreisliga absteigen, sollten wir im Jahr darauf auch gleich wieder aufsteigen", so Seitz.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.