Die Bilanz des OVL-Cups: Ein Symphonieorchester und weniger Kinder

Weiden in der Oberpfalz
27.07.2022 - 16:27 Uhr
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Er ist in der Nordoberpfalz die beliebteste Laufserie – der OVL-Cup. Zuletzt war der Abschluss in Flossenbürg. Auch Corona lief die ganze Saison irgendwie noch mit.

Was für Töne! Selbst nach 30 Jahren OVL-Cup gibt es immer wieder Überraschungen. „Da hat ein Symphonieorchester aufgespielt, das war schon toll.“ Anton Bauernfeind vom Organsiationsteam der Oberpfälzer Laufserie schwärmt heute noch vom Abstecher ins tschechische Marienbad. Zum Start gab es für die Läuferinnen und Läufer flotte Klänge.

Das Organisationsteam analysiert Ende September gemeinsam die abgelaufene Serie der neun Rennen von Ende April in Wernberg bis zur Abschlussveranstaltung zuletzt unterhalb der Burgruine in Flossenbürg.

Doch Bauernfeind, der nahezu bei jedem Rennen dieser Serie dabei war, kennt die Fakten ja schon vorab: „Die Teilnehmerzahlen bei den Kindern sind gut um die Hälfte zurückgegangen.“ Keine 50 Kinder und Jugendliche sind mehr in der Gesamtwertung aufgeführt. Dort kommt rein, wer mindestens fünf der neun Läufe absolviert hat. Früher standen mehr als 100 Kinder und Jugendliche in den Gesamt-Ergebnislisten.

Kinder laufen nicht alleine

„Ich glaube, die Kleinen und Kinder kommen erst langsam wieder zurück“, bedauert Bauernfeind die Entwicklung und erklärt, dass vor allem Corona da voll durchschlägt: „Kinder brauchen eine Gruppe zum Laufen und das konnten sie in der Pandemie nicht.“ Danach fehle jetzt die Motivation. Bei den Erwachsenen sei das anders. Da gebe es zwar auch einen Rückgang der Teilnehmerzahlen, aber er ist weit weniger gravierend: „Da haben viele darauf gewartet, dass sie wieder in einem Wettbewerb laufen können.“ Wie froh die Hobbyläufer waren, zeigt, dass es zuletzt in Flossenbürg auch Dankesworte ans Organisationsteam gab: „Das tut uns allen natürlich gut“, freut sich Bauernfeind.

Kurzfristige Organisation

Denn es steckt weiterhin ein enormer Aufwand dahinter, die Serie am Laufen zu halten. Dies sei aber auch wichtig, weil die Veranstaltungen auch gesellschaftliche und soziale Relevanz hätten: „Nach dem gemeinsamen Laufen sitzen viele noch zusammen, diskutieren und plaudern.“ Auf jeden Fall habe es das Organisationsteam nach den Fragezeichen wegen Corona nicht bereut, im Februar kurzfristig die Veranstaltungen mit den Vereinen organisiert zu haben.

In diesem Jahr tauchen etwa 110 Sportler von Jung bis Alt in der Gesamtwertung auf. In guten Jahren waren es schon mehr als 200. Neben den Siegern in den einzelnen Altersklassen wurden auch die Vereinsmeister geehrt. Dort siegte der SV Plößberg vor der DJK Weiden und dem Schiclub TSV Pleystein. Auf Rang vier folgt der LLC Marathon Regensburg, dahinter TuS Mitterteich und der TSV Friedenfels.

Wieder nach Tschechien?

Auch 2023 soll es eine OVL-Cup-Serie geben. In welcher Form kann Bauernfeind erst nach der Analyse im Herbst sagen. Ist dann Friedenfels wieder dabei? Geht's erneut hinüber nach Tschechien? Schön wär’s. Ein Symphonieorchester an der Startlinie, das kann jetzt nicht wirklich jeder bieten.

Info:

Ergebnisse Gesamtwertung

  • Wer mindestens 5 der 9 Läufe absolviert hat kommt in die Gesamtwertung)
    M8: 1. Moritz Neubauer (SV Plößberg) 141 Punkte; 2. Fabian Strickner /SV Plößberg) 103; M9: 1. Fabian Wild (DJK Weiden) 144; 2. Max Farnhammer (DJK Weiden) 125; M10: 1. Elias Römer (SV Plößberg) 175; M11: 1. Valentin Paukner ( TSV Friedenfels) 158; 2. Vincent Steiner (DJK Weiden) 155; M12: 1. Ferdinand Beierl (DJK Weiden) 195, 2. Moritz Schiffer (DJK Weiden) 153
    Jugend M13: 1. Simon Riedl (ATS Mitterteich) 195; Jugend M14: 1. Ludwig Handke (Turnverein Waldsassen) 124; Jugend M15: 1. Luis van Brakel (ESV Amberg) 131
  • Männer: 1. Joseph Völkl (Schiclub TSV Pleystein) 141; M30: 1. Jacob Weiß (RSV Concordia Windischeschenbach) 141; M35: 1. Michael Eckl (TB Weiden) 136; M40: 1. Uli Prem (Schiclub TSV Pleystein) 99; M45: 1. Dominik Römer (SV Plößberg) 148; M50: 1. Thomas Hölzl (TSV Detag Wernberg) 141; 2. Stefan Heldwein (Stiftland-Gymnasium) 126; M55: 1. Robert Fröhlich (DJK Weiden) 148; 2. Günter Gerber (SV Plößberg) 143; M60: 1. Georg Koller (TB Weiden) 170; 2. Werner Fenzl (TuS 1892 Mitterteich) 138; M65: 1. Josef Völkl (Schiclub TSV Pleystein) 175; M70: 1. Ludwig Hecht (SV Pechbrunn) 175; 2. Alois Kiendl (TSV Detag Wernberg) 106; M75: 1. Herrmann Lang (TSV Detag Wernberg) 150
  • W8: 1. Leonie Stahl (DJK Weiden) 158; 2. Alina Römer (SV Plößberg) 147; W9: 1. Sophia Schneidemesser (DJK Weiden) 163; 2. Stevia Cornel (DJK Neustadt/WN); W10: 1. Lara Werner (DJK Weiden) 200; 2. Hanna Simon (DJK Weiden) 148; W11: 1. Anna Haberkorn (DJK Falkenberg) 170; 2. Vanessa Kick (Schiclub TSV Pleystein) 112; W12: 1. Lorina Ring (LSG Weihern/Stein) 161; 2. Lilli Werner (DJK Weiden) 149; W13: 1. Sophie Paukner (TSV Friedenfels) 11; W14: 1. Anna Müllner (TV Bechtsrieth) 135; 2. Hannah Schieder (DJK Weiden) 125; W15: 1. Luna Rother (TV Bechtsrieth) 200; 2. Laura Kick (Schiclub TSV Pleystein) 100; U18 weiblich: 1. Magdalena Müller (SV Plößberg) 175; U 20 weiblich: 1. Fabienne Künzl (DJK Falkenberg) 175; 2. Anna Stoffl (LLC Marathon Regensburg) 105
  • Frauen: 1. Sabrina Galli (DJK Gleiritsch) 147; 2. Johanna Hauke (TuS 1892 Mitterteich) 130; W35: 1. Karina Maier (TSV Detag Wernberg) 175; 2. Kerstin Handke (ohne Verein) 134; W40: 1. Sabine Ring (LSG Weihern/Stein) 176; 2. Brigitte Klinger (TSV Detag Wernberg) 113; W45: 1. Michaela Schönberger-Rother (TV Bechtsrieth) 200; 2. Melanie Künzl-Probst (ohne Verein) 114; W50: 1. Christina Schiffmann (TuS 1892 Mitterteich) 150; 2. Manuela Müller (SV Plößberg) 97; W55: 1. Sabine Hecht (SV Plößberg) 155; 2. Ruth Gerl (SV Plößberg) 120; W60: 1. Monika Bauernfeind (TuS 1892 Mitterteich) 200
 
 

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