"Kein Vorwurf an die Mannschaft, sie hat hart gekämpft", sagte Blue-Devils-Trainer Ken Latta nach der unglücklichen 3:4 (0:0, 1:1, 2:3)-Niederlage beim EV Füssen. "Wir hatten Pech mit Pfostenschüssen, Füssen Glück mit abgefälschten Toren", so Latta weiter. Der Füssener Coach Andreas Becherer freute sich über die drei Punkte und sprach von einem Wechselbad der Gefühle: "Beide Mannschaften haben Fehler gemacht, wir einen weniger. Unser Überzahlspiel ist momentan sehr stark, das hat uns heute gerettet."
Schreyer nach 21 Sekunden raus
Die über die gesamten 60 Minuten schnelle Oberliga-Partie begann mit einem Schock für die Blue Devils. Schon nach 21 Sekunden prallte Mirko Schreyer nach einem Foul von Ondrej Zelenka unglücklich gegen die Bande. Für den 24-jährigen Verteidiger war das Match beendet. Zur Schwere der Verletzung wurde nichts gesagt, doch möglicherweise droht nach Tomas Rubes und Martin Heinisch der dritte Ausfall.
Debüt von Alec Zawatsky
Sein Debüt gab am Sonntag der Deutsch-Kanadier Alec Zawatsky, der zusammen mit Philipp Siller und Marco Pronath eine Sturmreihe bildete. "Er war in Quarantäne und hat nur einmal mit der Mannschaft trainiert. Er hat Potenzial, ist läuferisch gut und stark an der Scheibe", lobte Latta den 21-Jährigen, auch wenn dieser den ein oder anderen Fehler gemacht habe. Am Ende wurde ausgerechnet Zawatsky zur tragischen Figur. Beim entscheidenden 4:3 in der 58. Minute saß er auf der Strafbank, dann scheiterte er in der Schlussminute nach einem Alleingang am Pfosten.
In der ausgeglichenen Partie stand es nach 40 Minuten 1:1. Die Füssener Führung durch Christian Krötz (30. Minute) glich Marius Schmidt (38.) mit einem Powerplaytor aus. Im Schlussdrittel legten die Oberpfälzer zwei Mal vor: Dennis Palka (47.) traf zum 2:1, Marco Habermann (52.) in Unterzahl zum 3:2. Doch die Allgäuer schlugen durch Marc Besl (50./Überzahl) und Marco Deubler (54.) jeweils zurück. Beim 3:3 waren die Blue Devils gerade sechs Sekunden wieder komplett. Für die Entscheidung sorgte in der 58. Minute der Topscorer der Eishockey-Oberliga-Süd, der Kanadier Samuel Payeur, in Überzahl. Ken Latta haderte wegen der drei Hinausstellungen im Schlussdrittel mit dem Schiedsrichter, aber auch mit der eigenen Mannschaft. "Normal sind wir in Unterzahl ziemlich stark, heute haben wir zwei Gegentore bekommen. Das war der Unterschied." Während Füssen weiterhin die Überzahlstatistik der Oberliga Süd anführt, sind die Blue Devils in der Unterzahl-Wertung auf Platz zwei hinter Rosenheim zurückgefallen.
Am Dienstag gegen Lindau
Für die Blue Devils geht's schon am Dienstag weiter, um 20 Uhr ist der EV Lindau zu Gast in der Hans-Schöpf-Arena. Auch an Weihnachten gibt es keine Verschnaufpause. Am zweiten Feiertag (18 Uhr) spielen die Weidener bei Aufsteiger HC Landsberg.
EV Füssen - Blue Devils Weiden 4:3 (0:0, 1:1, 3:2)
EV Füssen: Jorde – Velebny, Krötz, Jentsch, Dropmann, Simon, Stocker, Klein – Zelenka, Nadeau, Sill, Naumann, Deubler, Wiedemann, Keller, Payeur, Besl, Stauder, Höfler, Vogl
Blue Devils Weiden: Lehr – Noe, Schreyer, Schusser, Jakob, Müller, Herbst, Enk – Schmidt, Kirchberger, Habermann, Palka, Homjakovs, Louis Latta, Siller, Zawatsky, Pronath, Arlt
Tore: 1:0 (30.) Krötz (Nadeau, Naumann), 1:1 (38.) Schmidt (Pronath, Siller), 1:2 (47.) Palka (Louis Latta, Homjakovs), 2:2 (50.) Besl (Payeur, Velebny), 2:3 (52.) Habermann (Herbst, Kirchberger), 3:3 (54.) Deubler (Payeur, Dropmann), 4:3 (58.) Payeur (Deubler, Dropmann)
Schiedsrichter: Rajic – Strafminuten: Füssen 8, Weiden 10
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