Mit 10:20 verlor der SV Weiden zunächst die Samstag-Partie beim Tabellennachbarn Duisburger SV, ehe es einen Tag später beim Spitzenreiter SGW Rhenania/Poseidon Köln mit 10:14 die nächste Niederlage setzte. Dabei war die Leistung im ersten Spiel als schwach einzuordnen, in der zweiten Partie beobachtete Irek Luczak zumindest eine Steigerung. "In der Summe war es mir aber deutlich zu schattig", spielte der Interimstrainer, der den verhinderten Thomas Aigner am Beckenrand vertrat, auf eine bekannte Redewendung an
Verteidigung versagt
Beim Spiel in Duisburg bekam der SV Weiden die starken Centerspieler des Gegners nicht in den Griff. Nach dem ersten Viertel lag man bereits 1:5 zurück. Als die Oberpfälzer die Verteidigung umstellten, tauchte das nächste Problem auf: Die Duisburger trafen nämlich auch aus dem Rückraum nach Belieben und brachten mit dem 11:2-Halbzeitstand die Gäste beinahe zu Verzweiflung. In der zweiten Halbzeit sammelten sich die SV-ler ein wenig, gestalteten das Spiel offener und betrieben ein Stück weit Ergebniskosmetik. Dennoch fiel Niederlage mit 10:20 viel zu hoch aus. "Zehn Tore auswärts zu erzielen, ist gar nicht so schlecht", mein Luczak. "Aber zwanzig zu kassieren, das ist entschieden zu viel. Das beschreibt treffend die Abwehrleistung." Mit dieser Pleite vergaben die Weidener die Chance, die Duisburger in der Tabelle hinter sich zu lassen. Nun wird es noch enger im Kampf um den direkten Klassenerhalt, zumal die Würzburger einen Lauf haben und sensationell gegen Hamburg gewannen.
Spitzenreiter geärgert
Die Mannen um Kapitän Thomas Kick schienen die Niederlage aber binnen kurzer Zeit richtig verarbeitet zu haben, wenn man die erste Halbzeit beim Tabellenführer Köln betrachtet. Die Oberpfälzer überraschten die Domstädter mit einem Blitzstart (5:1 im ersten Viertel) und einer weiterhin soliden Leistung beim 4:5 im zweiten Viertel. Zur Halbzeit lag man mit 9:6 vorne. Bis dahin arbeiteten die Gäste konzentriert in der Verteidigung und nutzten endlich ihre gut herausgespielten Chancen im Angriff. Die Anstrengung hatte aber ihren Preis. Die Hausherren gaben nicht auf und hielten das Spieltempo hoch. Trotz nachlassender Kräfte erarbeiteten sich die Weidener noch genügend Chancen, um den Sieg über die Zeit zu retten. Die Müdigkeit machte sich aber vor allem im Abschluss bemerkbar und die Partie rutschte den Weidenern aus der Hand. Am Ende gewannen die Kölner das sportlich faire Spiel mit 14:10 verdient, aber ein wenig zu hoch. "Ich habe mir ein couragiertes Spiel gewünscht und das haben die Jungs geliefert, das war phasenweise schon sehr ordentlich. Auf dieser Leistung lässt es sich weiter auf bauen", sagte Luczak.
Bundesliga Gruppe B
Duisburger SV - SV Weiden 20:10 (5:1, 6:1, 4:5, 5:3)
Wasserverweise: Duisburg 13, Weiden 12+3 Strafwürfe – Spieler des Tages: Ulf Cornelius Ranta (Duisburg)
SGW Rhenania/Poseidon. Köln – SV Weiden 14:10 (1:5, 5:4, 4:0, 4:1)
Wasserverweise: Köln 6+1 Strafwurf, Weiden 9+3 – Spieler des Tages: Istvan Keresztes (Köln)
SV Weiden: Klein im Tor, Neumann (2 Tore am Samstag/3 am Sonntag), Sertl (2/0), Trottmann (1/1), Kick (2/1), Denis Reichert, Ströll (0/1), Robert Reichert (1/0), Janecek (1/2), Jahn, Ryder (1/2), Widiker, Guarino.
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