Farbenfrohe Trachten, überlieferte Rituale, Lieder und Tänze. Schnodahipfl erzählen von Liebe, Lust und Leben. Ein Brauch wird in der Oberpfalz besonders gepflegt, die Kirwa. Für die Bewohner von Dörfern ist sie oft das wichtigste eigene Fest im Jahr. Ursprünglich wurde der Termin für die Kirchweih von der Obrigkeit festgesetzt. Sie findet für gewöhnlich im Oktober statt. Nicht so in der Oberpfalz.
Bursch und Moila, unverheiratete junge Männer und Frauen, bilden für die Dauer der Kirwa ein Paar. Die Kirwamoila tragen einen selbst gebundenen Kranz im Haar, die Burschn tragen ihren Hut mit dem "Blumenschmuck" eines Moidls. Auf der Bühne tanzen Burschn und Moila traditionelle Tänze. So wird auch das Oberkirwapaar ermittelt. Ein Wecker klingelt während der entscheidenden Tänze. Das Paar, das in diesem Augenblick den Blumenstrauß der Gruppe hat, ist Oberkirwapaar für ein Jahr. Zu einer Kirwa gehört auch ein Kirwabaum. Die Burschn holen ihn aus dem Wald. Die Moila schmücken Stamm und Krone mit Bändern. Er ist die weithin sichtbare Antwort auf die Frage: "Wer hout Kirwa?